„Es gibt was zum Miträtseln, es steckt Komödie drin, ein bisschen Drama und ein bisschen Romantik …“
Jason Priestley
Kurzum: Das ist „Private Eyes“. So drückt es zumindest Jason Priestley aus. Er spielt den ehemaligen Eishockey-Profi Matt Shade. Natürlich sexy wie eh und je und mit diesem typisch zweifelnden Blick (wer ihn noch aus „Beverly Hils 90210“ kennt). Ein bisschen großspurig kommt er auch rüber. Hach! Und ist damit geradezu prädestiniert für seine Rolle in unserer kanadischen Lieblingskrimiserie …
Nachdem er in seinem Job ordentlich auf die Nase gefallen ist (nicht im wahrsten Sinne des Wortes), hat Shade den Drang, sich abzuwenden von dem gewalttätigen Eishockey mit krummen Geschäften und Drogen – und will stattdessen lieber Menschen helfen.
So landet er eher durch Zufall in der Detektei der schönen und smarten Angie Everett (Cindy Sampson) in Toronto. Na, ob das wirklich bedeutet, sich von fiesen Machenschaften abzuwenden …? Der Start der beiden als Privatermittler-Duo ist eher holperig und so lösen sie ihre ersten Fälle mehr schlecht als recht. So ganz überzeugt sind sie beide nicht von ihrer Zusammenarbeit. Aber immerhin lösen sie die Fälle. Und bleiben zusammen.
Das tut auch Angie Everett gut, die sich über die Jahre zur Einzelkämpferin gemausert hat, was für ein glückliches Leben, das sie schon gern hätte, nicht gerade förderlich ist. Wenn sie ehrlich zu sich ist und auf ihre Gefühle hört. Was sie nicht so oft ist und tut.
Shade besitzt außerdem – zugegeben – eine ausgesprochen gute Menschenkenntnis aufgrund seiner Erfahrungen im Profisport und eröffnet Everett den Zugang zu Orten und Persönlichkeiten, die ihr bisher verwehrt geblieben sind, weil er eine örtliche Berühmtheit ist.
Von Fall zu Fall spielen sich die zwei also mehr ein, bauen Vertrauen zueinander auf, lernen die Stärken und Schwächen des anderen kennen und nutzen und laufen nun in Staffel 4, ja, man könnte fast sagen, schon wie eine gut geölte Maschine. Sampson verspricht hinter den Kulissen dann auch, dass die Serie immer größer wird, immer besser. Wir sind gespannt! Und wachsen gern mit.
Die 4. Staffel „Private Eyes“ startet nun da, wo Staffel 3 fulminant endete: Als die junge Sabrina (Katie Boland) auftaucht und Shade eröffnet, er sei ihr Vater. Jetzt kümmern wir uns sozusagen um die Folgen und Nebenwirkungen dieser Offenbarung. Denn die hat natürlich auch Auswirkungen auf Shades Arbeit.
Neben spannenden und teils ungewöhnlichen Fällen wie eine Gatsby-Motto-Party mit Erbstreitigkeiten und einem Mord, dem Raubüberfall auf den Food Truck von Shades Vater Don, „Soup Don“, und sogar der Entführung von Everett, bleibt eine der wichtigsten Fragen weiterhin bestehen: Ist dies die Staffel, in der die beiden Wortgefechts-Künstler/innen mit ihrer knisternden Romanzen-Spannung jetzt endlich zusammenkommen, verdammt noch mal?
Wunderbar auf jeden Fall die Szene, in der Everett nach einem Engtanz mit Shade den Brautstrauß fängt – und ihn geistesgegenwärtig weiter nach hinten schleudert. Ihr Gesichtsausdruck dabei ist unbezahlbar, Shades im Übrigen auch …