Serie
„Miss Fishers mysteriöse Mordfälle“
Phrynes Tante: „Wieso denkst du, du könntest jetzt allein unterwegs sein?“
Miss Fisher: „Weil ich einen Revolver habe.“
Sie ist sich für nichts zu fein, obwohl sie so aussieht: Sie rollt sich mehr oder weniger elegant durch Fenster, kriecht durch Büsche und klettert auf Brückengeländer – ohne Angst und Skrupel. Phryne Fisher (verkörpert von der australischen Schauspielerin Esther „Essie“ Davis) ist eine hochmoderne Frau in den späten 1920er-Jahren im australischen Melbourne.
Sie ist durchaus eine ehrenwerte Frau, obwohl sie keinen Mann an ihrer Seite hat – aber sie mag die Männer sehr. Allerdings sucht sie sich die Männer aus. Nicht umgekehrt. Und einen hat sie sich ausgesucht, wobei sie sich nicht richtig durchringen kann, sich auch für ihn zu entscheiden – Inspector Jack Robinson (Nathan Page). Die erotische Spannung zwischen den beiden ist durch die drei Staffeln hinweg nicht zu überfühlen. Der charmante und sympathische Inspector erkennt schnell Fishers rasche Auffassungsgabe und ihre geniale Spürnase und lässt sie im Laufe der Folgen gern an den Ermittlungen teilhaben. Die Beziehung der beiden wird über die Zeit zwar immer stabiler – aber am Ende von Staffel drei bleibt das sichere Liebes-Happy-End dennoch aus.
Phryne Fisher führt einfach alles andere als ein ruhiges, sittsames Leben, wie es sich für eine Frau dieser Zeit eigentlich gehört. Sie kann als frühe Actionheldin bezeichnet werden: Sie kann fabelhaft mit Schuss- und Stichwaffen umgehen, hat ein untrügliches Gespür für die richtige Fährte, ist sehr umtriebig (sie löst 34 Fälle in zwei Jahren!), hat einen cleveren Geist und kommt außerdem in Kreise, von denen die mittelständische Polizei nur träumen kann. Damit entspricht sie dem Typus der „Gentlemen detectives“ (in diesem Falle wohl eher „Gentlewomen detectives“): ErmittlerInnen, die in gehoben Kreisen ermitteln, zu denen die Polizei der damaligen Zeit keinen Zugang hat, und außerdem meist erfolgreich mit der Polizei kooperieren.
Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, arbeitet sie im Ersten Weltkrieg als Krankenschwester in Europa, wo sie anschließend bleibt und als Model in Paris in Künstlerkreisen verkehrt. Überraschend erbt sie dann einen Adelstitel und viel Geld und besitzt seitdem den Titel „The Honourable“ (was wörtlich übersetzt „die Ehrenwerte“ bedeutet). 1928 kehrt sie in ihre Heimatstadt Melbourne zurück, wo sie nicht besonders herzlich empfangen wird – oder wie man’s nimmt, denn sie liebt die Aufregung –, mit einem rätselhaften Mordfall nämlich. Die selbsterkannte Detektivin beschließt kurzerhand, in die Ermittlungen einzugreifen, was der örtlichen Polizei – allesamt Männer, natürlich – gar nicht gefällt und zu gewaltiger Verwirrung sorgt, wenn es um die Frage geht: Wer hat hier eigentlich die Hosen an? Denn Miss Fisher trägt – wie ungehörig! – auch Hosen.
Die Serie ist ein Augenschmaus
Die Serie ist ein echter Augenschmaus, nicht nur dank der schönen Hauptdarstellerin mit dem perfekt geschnittenen Bob und der exquisiten Mode. Sondern auch wegen der detailgetreuen Ausstattung à la „Downton Abbey“. Allerdings hat diese auch unter anderem dazu geführt, dass die finanziellen Mittel trotz des großen Erfolgs in immerhin über 120 Ländern zur Einstellung der Krimiserie nach nur drei Staffeln und 34 Folgen führte. Tja, sie ist eine der kostenintensivsten Fernsehproduktionen Australiens mit an die 650.000 Euro pro Episode.
Und bei uns ist die Serie noch dazu ein Ohrenschmaus, denn Phryne Fisher wird im Deutschen von niemand anderem gesprochen als Daniela Hoffmann, der Synchronstimme von Julia Roberts (und Ally McBeal).
Bei SONY CHANNEL DEUTSCHLAND könnt ihr euch die kompletten Staffeln 1 – 3 anschauen! Ihr findet den Sender im TV-Angebot von Vodafone, MagentaTV, Prime Video Channels, M7, PŸUR, NetCologne, in Österreich über HD Austria und A1 Telekom sowie in der Schweiz über Blue und UPC.
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Hier findet ihr Infos zum lang erwarteten Spielfilm „Miss Fisher und die Gruft der Tränen“!
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